Huangguanyin ~ Yellow Goddess of Mercy

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Allgemeines2.0

Wenn der Magen streikt, dann muss auf vielen Ebenen leider eine Pause praktiziert werden, so war es auch mit dem Tee, doch nun reißt sich der kleine Kerl langsam, aber doch wieder zusammen und somit folgt endlich Frischfleisch – äh Tee auf ZeroZen.

Nun konnte ich in den letzten Tagen mein Schaffen auf ZeroZen ein wenig Revue passieren lassen, denn so trifft sich der Anlass, dass ZeroZen mit diesem Monat genau 2 Jahre alt geworden ist. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vorüberzieht. Fast 35000 Aufrufe zeigen mir, wie viele Tee-Liebhaber ich bisher erreichen konnte und dies ehrt mich sehr. Tee bedeutet für mich weit mehr, als die Tatsache eines warmen Getränks, für mich ist es eine Lebenseinstellung, fast wie eine Religion. Meine Wünsche für die Zukunft und für ZeroZen sind vor allem jene, noch mehr Menschen den Weg des Tees näher zu bringen und sie durch meine Worte, meine Begeisterung und Bilder tiefer in diese Materie eintauchen zu lassen. Somit bleibt nur noch eines zu sagen, auf zu neuen Taten.

Bei dem heutigen Tee, dem Huang Guanyin, handelt es sich um eine eher neuere Gattung an Wuyi Oolong, während das Rohmaterial meist eher aus Süd-Fujian stammt. Hierbei handelt es sich um einen Hybriden zwischen einem Tie Guan Yin und einem Huang Jin Gui. Daher nennt man ihn auch den „Floralen Wuyi“.

Wie floral er am Ende nun wirklich ist und was wir sonst noch zu erwarten haben, das erfahrt ihr nur hier und jetzt auf ZeroZen.

DasBlatt

Aroma: Unglaublich rauchig, nussig und Wein-lastig / reif Fruchtig / später Kaffee-lastig & süß / mineralisch steinig im Verlauf ~

Gräbt man das Riechorgan etwas tiefer in jene noch knusprigen Gefilde erhascht man schon in Windeseile eine Solche dichte Fährte an alten Rot-Weinfässern gepaart mit geröstetem Sesam und dem plus einer nicht zu verachtenden Rauchnote. Mit einer guten Portion geht es danach gleich weiter, in diesem FallHuangtrockenmit getrockneten Feigen und Rosinen, wobei hier nicht gegeizt wird. Sehr dicht adstringent zieht ein Faden säuerlich reif seine Spur durch jeglich freie Windungen, dieser meist recht langen bzw. mittleren, fein gerollten dunklen Blätter hindurch.

Dabei sind es erneut Aschetöne, welche hier in nahe zu schwarzer Montur mit einem schimmernden Schein an kobaltblau ihr Spiel treiben, während bräunlich rote Highlights die farbliche Palette stimmungsvoll ergänzen. Viel an intensiv Olivgrün gepaart mit rotbraunen Highlights präsentiert sich in erweichter Montur ungemein saftig und in größtenteils großer, gänzlich erhaltener Pracht.

Während er angelangt in aufgewärmter Kanne noch weitestgehend Kaffee-lastig und dunkel Schokoladig daherkommt, entwickelt sich nach dem ersten Badegang eine solche Wucht an Nuancen, welche fast so dick und dicht süß anmuten, als wäre ein Kräutersirup mit Aprikosen-Konfitüre verschmolzen. Dabei schwingt eine recht deftige Portion an Lakritze mit, welche am Ende sogar einen HauchHuangfeuchtvon Minze aufzuweisen vermag. Dabei filtert sich unter dieser Fusion an genüsslichen Aromen etwas gänzlich teetechnisch Neues hinzu das leicht und zart an Coca Cola-Fruchtgummis erinnert. Später wandelt sich das Aroma mehr und mehr in einen recht mineralisch, natürlichen Flair, mit einer dezent bestäubten Meersalzbrise beseelt.

dieAufgusse

Geschmack: Ungemein reif fruchtig Nussig / saftig dampfender Kuchenteig / süß mit einem Hauch Kaffee-Note ~

Gongfu-Style: 90-95° / 6g auf 200ml / 20/30/40/50sec/1min

Gut und gerne 40 cm über den dampfen rost-roten Tassen, entfalten diese ein solch wunderbares Dufterlebnis, welches sich in Windeseile um einen herum ausbreitet und mit einer leicht metallischen Spur eine solche Pracht an reif fruchtig nussigen Nuancen verströmt. Der fruchtige Ansatz teilt sich hierbei auf, einerseits in eine reif getrocknete Variante dank der Rosinen und dann wiederum in Form ihres frischen Pendants der roten Weintrauben. Dieser Auftakt schlägtHuangFirstsogleich darauf eine verbindende Brücke hinzu Ribisel platziert auf einem dampfend saftigem Stück Kuchen, aber ohne dem sauren Anteil der klein roten Früchte. Eine weitere Fusion geht der nussige Anteil, hierbei Mandeln, ein welche mit süßen Avancen in türkischen Honig übergeht. Dabei bleibt, wie auch im feuchten Duft, der Hang von Lakritze nicht gänzlich fern, so auch eineHuangSecondverblast leichte Note an Kaffee, welche mit ein paar wenigen Stücken an dunkler Schokolade veredelt verschmolzen scheint. Während der Rachen großzügig mit dem Rest des gesamten Mundraums in genüsslich kühlendes Kribbeln versetzt wird, kann man sogar, bei genauerer Filterung eine Schicht an Osmanthus ausmachen, die sich in minimaler Spur hier und dar in das Geschehen schleicht.

Im zweiten Akt der Sinne entfaltet sich sein Charakter noch ein Stück weit intensiver nach oben und legt dabei auch im Sektor der Keks-haften Süße gehörig nach, welcher an frisch dampfenden Kuchenteig erinnert. Vor allem der Nachhall ist von jener Komposition geprägt, als würde der Tropfen einen zusätzlich geschickt daran erinnern „Hey, ich bin unvergesslich süß“. Dabei ist es mit dem ersten Einzug jeden Schluckes ganz anders bestimmt, da man hier einenHuangThirdFlair von feuchtem Karton vernehmen kann, worauf die prachtvolle Mitte andockt und in einem fruchtig süßem Abschluss endet. Dazwischen, wo die Pracht Einzug hält, fusioniert so einiges miteinander, welches sich in jenem langen Kontext entfaltet „Türkischerhonig-Lakritze-Nussig-Rauchig-reife Nektarinen-Kaffeehauch-Flair“. Überzeugend bis zum langen Echo.

Im dritten Anlauf folgen nach und nach mehr die natürlichen Ressourcen in steinig mineralischer Manier. Auf alten Pfaden wandert hier hauptsächlich nurHuangfourthnoch ein feiner Hauch von dunkler Schokolade. Später im Akt Nr.4 flimmert es noch sanft im Spekulatiusmantel, während neben dem natürlichem Flair, beim Rest schon das Ziel erreicht scheint.

Fazit2.0

Ohne Zweifel ist dies ein ganz hervorragender Tropfen, wenn auch keine Langzeitbatterie, denn schon nach gut 4 Aufgüssen ist Ende am Gelände, was einem genüsslichen Erlebnis in keinster weise im Weg steht. Vor allem wird man in zwei Aufgüssen besonders intensiv mit einem solch elegant komponiertem Stück belohnt, welcher ein kurzes Dasein sofort verzeiht. Doch dies „muss“ auch beachtet werden, darum landet dieses wunderbare Gut an Wuyi-Teekultur auf einem sehr hoch oben verdienten grün „Exzellentem“ Rang. Ich möchte mich erneut für die Zeit bedanken, in der ihr ZeroZen stets treu gefolgt seit und mir mit unzähligen Kommentaren und Lob unendlich vieles Lächeln auf meine Lippen gezaubert habt. Es bedeutet mir unbeschreiblich viel, solche Worte zu lesen und somit erfüllt es mich mit Freude, wenn ich immer wieder sehe, dass ich erneut Tee-Freunde erreicht habe. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, möge ein guter Tee mit euch sein und bis zum nächsten Mal auf ZeroZen.

theupshot

Today’s review is something special not only because of the fact that I took a week off (stomach issues) but also – and this is the main reason – because of the fact that ZeroZen celebrated its birthday. 2 years ago I started this blog because of my love for Japanese green tea. Since that day a lot has changed. Not only the visual aspects changed from time to time but also my main taste when it comes to tea. Today this is one of them. Wuyi Oolongs are one of my main and favorite ones – so what would suit the best as a wonderful Huang Guan Yin a hybrid Oolong to celebrate this special occasion.

But before I lay my eyes onto this tea and stick my nose deep into his profile I wanted to thank you all for walking this path with me together. I feel very honored receiving so many kind words and nearly 35000 visitors so far. This means a lot to me and shows me that my words and vision is going to reach so many tea enthusiast all over the world. Thank you for sharing this great passion and obsession with me.

So lets take a closer look. Deep within his leave mixture of Huang Jin Gui and Tie Guan Yin there you are going to experience a very distinctive smoky roasted flavor with a hint of sesame and one of a very thick old wine wood barrel keytone. With this hint of former fruits and a certain type of astringency the course is set and lead directly to ripe dried fruits like figs and raisins

The leaves are quite big dark ones later onward very juicy intense olive green with reddish brown highlights. Inside this stage those warmed up and wet leaves develop a very intense coffee and dark chocolate like flavor while it evolves more and more into a very thick sweet aroma of a herbal syrup mixed with apricot jam. Where the sweets lay down their flavor you might also notice a nice fusion of mint and licorice. After those nice composed flavors there is something completely new showing his face a very nice and light subtle flair of Coca Cola fruit-gums. Later onward after a couple of steeps a breeze of sea salt is ubiquitously with a typical mineral stony keynote.

But lets face the taste. Even the aromatic part is unforgettable and filling the room with such a thick ripe fruity nutty flavor and a certain mineral metallic keynote. But when it comes to fruits there isn’t only something ripe like raisins and figs going on but also the former version of those tiny round ones called red wine grapes. Between those and the other part there is a bridge connecting another fruity part of red currants but placed onto a steaming warm cake batter. But this isn’t the only fusion you might notice. A nutty flair of almond combined with Turkish delight is another one followed by licorice and a fine light note of coffee with some small melted dark chocolate parts in it. Inside the mouth and especially inside your throat a nice and gentle cooling herbal flair reveals also a hint of osmanthus. The second steeping stays nearly at the same level like the last one did wiht a lot of sweet nutty smoky and fruity flavors. Within the third act the natural resources gaining more attention in their mineral stony notes but less inside their sweet parts. The fourth may be also the last steeping and there you might notice but just a hint of something sweet again – speculoos but very subtle.

So – this fellow wasn’t a long lasting one but a mate to be remembered. His character and profile really suits my taste and mood a lot and developed such a nice range from sweet fruity to natural and ripe. Just a great Wuyi for a great moment. It wasn’t perfect but close to it. So excellent it will be. So I wish you a beautiful day and a great tea that suits your mood in every moment of your life.“

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