Premium Sayama Sencha

bannermoritasaya

Allgemeines2.0

Die Geschichte des „Morita Tea Garden“ geht bis ins Jahr 1868 zurück. Damals erhielten ihre Vorfahren die ersten Samen aus dem Tafuku-ji Tempel. In der sechsten Generation baute Masanobu the Fabrik im Jahre 1930, wo auch schlussendlich die maschinelle Produktion begann. Der Boden in dieser Gegend ist sehr fein und locker, fast wie Sand. Dies soll auch mitunter ein Grund gewesen sein, warum jene Sträucher gepflanzt wurden, da diese, den durch Wind aufkommenden Sand abhalten sollten. Seit jeher werden diese Gärten durch die Familie Morita betrieben, in geschäftigen Zeiten, wenn die Ernte4142014123633ansteht, helfen oft Nachbarn und Zeitarbeiter mit. Dabei ist es den Morita’s wichtig, dass ihr Tee zu 100% Sayama-cha ist, also kein Blend, wie es oftmals der Fall sein kann. Die Anbau Region Saitama, wo auch der Morita Tea Garden liegt, war seit dem Atomunglück 2011 sehr stark von einem Rückgang im Verkauf betroffen. Obwohl kontinuierliche Tests stets bewiesen, dass keine radioaktive Strahlung vorliegt, hat dieses Unglück den Morita Betrieb sehr geschadet. Daher war es mir besonders ein Anliegen, aus ihren Gärten einige Sorten zu verkosten. Wie sich diesmal jener Premium Sayama geschlagen hat und ob sich ein Kauf lohnt, das und vieles mehr erfahrt ihr nur hier und jetzt, auf ZeroZen.

Trockenes-Blatt-2.0

Öffnet man die kleine Probepackung, dann strömt einem sofort etwas säuerlich fruchtiges entgegen, das ein wenig an eine Art von Likör mit Kirsche bzw. Rumkugeln erinnert. Da kommt der Übergang sehr gelegen, dass man hier natürlich auch Ansätze von feinster Schokolade wahrnimmt. Neben einer4142014124055gänzlich betrachtenden Frische, die fast schon Minze-artige Auswüchse annimmt bzw. etwas leicht scharfes alla Kräuter Lutschbonbons in sich trägt, erkennt man auch einen minimalst leichten Hauch von eingelegten Ananas.

Hier zieren vor allem einige recht lang gerollte Nadeln, dass doch überwiegend bröselig dunkelgrüne Blattwerk.

FeuchtesBlatt2.0

Mit einer leichten Ahnung im Gepäck legt man hier gleich direkt ein paar frisch saftige Brotscheiben aus, die erneut eine dampfend minzige Frische mit sich ziehen, die sehr an erneute Kräuter-Bonbons bzw. After Eight erinnert.4142014125825Einerseits präsentiert dieses Bouquet leicht etwas Süßes, aber mit einem deftig würzigen Kollegen im Schlepptau, der genüsslich Komponenten von Gemüse mit sich zieht.

1stZubereitung: 70° / 10g auf 200ml / auf 30 Sekunden

Passend zu ihrer Olivenöl-farbenen Erscheinung, schmeichelt auch die Struktur in sehr öliger Manier den gesamten Mundraum. Was sich zuerst langsam herauskristallisierte, ist nun im flüssigen Sein, der dominante Part in dieser Runde. Es ist von keinem geringeren die Rede, als dem Gemüse. Dieser vegetale Flair entwickelt sich sehr massiv bis hin zum Nachgeschmack, der sehr lange vertreten ist. Als Unterlage dient hier erneut frisch saftiges Schwarzbrot, auf dessen Schichten sich gemüsige Sorten alla Tomaten, Zuckerschoten und ein4142014124251Hauch von Blattsalat mit sehr würzigem Dressing abzeichnen. Doch auch Früchte wie Birnen im prozentual stärkerem Verhältnis von Schale zu Fruchtfleisch und ein dezenter Hall von Kirschblüten, machen hier auf sich aufmerksam. Im seitlichen Mundraum und im hinteren Zungenbereich verspürt man erneut dieses leicht frisch minzige Balsam-artige Zusammenspiel. Dieser Tropfen besitzt etwas sehr eigenes in seiner Komposition der Nuancen.

2ndZubereitung: 70° / 10g auf 200ml / sofort

Farblich, sowohl auch ölig, bleibt es im selben Niveau, während sich die Dichte weiter eintrübt. In diesem Fall spricht man wahrlich von einem sehr dicht, dick, satten Bouquet, mit einer unheimlich gut situierten Ansammlung an Nuancen, welche feinst auf einander abgestimmt zu sein scheinen. Auch die Schärfe im Balsam ist erneut zu vernehmen, ebenso wie der Schalenanteil im Obst. Neben den Kirschblüten vernimmt man erstmals einen leichten Flair von „Umeboshi“. In dieser zweiten Runde ändert sich kaum etwas, da die meisten Akzente4142014124657bleiben, wo sie schon zuvor waren, dennoch spricht ein gewisser Anteil in diesem dampfenden Tassen von einem würzigen Flair alla Suppenwürfel. Neben diesem und jenen Nuancen von Gemüse, entwickelt sich nun auch ein gewisser süßer Aspekt in Form von einem Gemisch aus „Keks-Nuss-mit einem Fünkchen Lebkuchen“. Der Nachhall ist sehr frisch und minzig mit einem leichten Mix aus Obstschale meets Gemüse.

WeitereZubereitung: 75° / 10g auf 200ml / sofort

Als hätte man den Tee ausgewechselt, präsentiert sich nun ein gänzlich eingetrübter Sencha, dessen tiefer Grundgehalt von einem hellen, auf ein dunkles Olivenöl gewechselt hat. Aromatisch bombardiert dieser Aufguss den Gaumen mit weitaus stärkeren Nuancen, als es bei den ersten beiden der Fall war. Erneut wird es hier wieder Schoko-Likör-lastig mit einigem an Frucht und blumigen, was man sehr gekonnt an den Kirschblüten erkennen kann. Neben dem erneuten4142014125331Balsam-Minze-Flair, sind es die sehr massiv würzig gemüsigen Anleihen von denen man hier eine gute Portion abbekommt. Dieser Tropfen entwickelt erst hier so richtig seine wahren Ausmaße, was recht interessant ist und dabei hält er gut und gerne 3-4 weiteren Aufgüssen stand.

Fazit2.0

Dieser Sencha Sayama war wahrlich eine kleine Überraschung. Hier spürte man richtig die gekonnte Komposition der Nuancen und wie elegant und geschickt veredelt wurde. Dies merkt man in jeder Runde und somit war dieser grüne Freund einer der interessantesten japanischen Ableger seit langem.

Aromatisch sind folgende Aromen zu vermerken:

  1. Trocken: Säuerlich-Fruchtig, ein wenig wie Likör mit Kirsche bzw. Rumkugeln, feinste Schokolade, minimalst nach Ananas und ein frisch, scharfes Aroma von Kräuter-Bonbons bzw. Minze.

  2. Feucht: Sehr brotig Adstringent, minzige Frische wie After Eight / Kräuter-Bonbons, leicht süß und deftig würziges Gemüse.

Optisch erkannt man einige lange Nadeln, aber überwiegend fein Bröseliges. Feucht war jenes Werk sehr matschig, dank der feinen Strukturen.

Geschmacklich kann man wie folgt aufgliedern:

  1. Aufguss: Dick / Ölig, sehr gemüsig: Zuckerschoten, Blattsalat und Tomaten, scharfe frische wie von Minze / Balsam, erneut brotig, ein Hauch von Frucht in Anteilen von Birnenschale und Kirsche / Kirschblüten. Sehr gut balanciert und abgestimmt.

  2. Aufguss: Sattes, dichtes Bouquet, vor allem scharfer Balsam-Flair, weit stärkerer Obst-Flair in Schalenfraktion, Umeboshi meets Kirschblüte, würzig nach Suppenwürfel, feine Süße von Keks-Nuss-mit einem Funken Lebkuchen. Nachhall ein Gemisch aus Minze-Obstschale-Gemüse.

  3. Aufguss: Alles wie gehabt aber viel intensiver, kühlendes Gefühl im Mundraum, Schoko-Likör, Blumig mit Süße = Kirschblüten, sehr massiv Gemüse-lastig.

Qualität ist sehr ausgewogen ausbalanciert und gekonnt veredelt. Hier hat man eine Weile etwas von seinem Tee-Vergnügen, da man diesen Tropfen an die 6-7mal aufgießen kann. Somit bleibt mir nur noch zu sagen, möge ein guter Tee mit euch sein und bis zum nächsten Mal auf ZeroZen.

theupshot

This fine Premium Sayama Sencha from Morita Tea Garden was a Japanese pleasure and a delicate one that’s for sure. The composition of this great little fellow was one of its kind. I really enjoyed this session and it was definitely one of the best Sencha since I can’t remember but for sure quite a long time.

So lets get started. The optical appearance is typical. Most of its structure was a very fine crumbly one with only some long rolled needles. In his wet condition it was typically sludgy.

The aromatic development is as follows:

  1. Dry Condition: Quite Astringency-Fruity, a bit like cherry liqueur or rum chocolate balls, a minimally hint of pineapple and a very fresh flavor of herbal candies or mint.

  2. Wet Condition: Very bready with a good amount on astringency, a clear minty freshness like after eight / herbal candies, generally said it was quite a sweet and savory spicy vegetable bouquet.

The taste of this green one was a pleasure and his nuances kept showing up as follows:

  1. Infusion: Very thick and oily, a great amount on vegetables like sugar snaps, lettuce and tomatoes, with a very crispy freshness like mint / balm, again bread and a touch of fruitiness especially in their skin parts with just a bit of pulp like pears, followed by cherry / cherry blossoms. Very well balanced.

  2. Infusion: A very rich and dense bouquet especially with a sharp balsamic flavor, much more fruitiness and a mixture between umeboshi and cherry blossoms, very aromatic like bouillon cubes, fine sweetness of biscuit-nuts with a spark of gingerbread. The aftertaste is a mixture between Mint-Fruit skin-Vegetables.

  3. Infusion: Nearly the same as before but a bit stronger and heavier in its vegetable nuances. Again a hint of chocolate-liqueur and cherry blossoms.

All in all it was a well balanced sencha with some great moments. This little fellow has a lot of power inside. So you can steep it around 6-7 times. So I wish you a beautiful day and a great tea that suits your mood in every moment of your life.“

 

Hinterlasse einen Kommentar