Milan Xiang Dancong

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Allgemeines2.0

Nach dem wundervollen, 14 Jahre alten DHP, folgt diesen Mittwoch der Milan Xiang Dancong von Chenshi China Tee. Über Dancong Sorten konnte ich schon so einiges Berichten und dass sie zu einen meiner Favoriten avanciert sind, hat wohl auch der ein oder andere schon mitbekommen. Daher verwundert es kaum, dass die meisten jener Ableger am Ende ein durchaus gutes bis sehr gutes Rating erhalten haben. Ob es diesem Dancong auch so ergehen wird, das erfahrt in nur hier und jetzt auf ZeroZen.

Trockenes-Blatt-2.0

Im ersten Moment, den ersten Sekunden nach dem öffnen der Packung, entfaltet sich das Bouquet jenes knusprig gerollten Werks noch recht subtil und in gewissen leichten Röstnoten. Doch anscheinend fungiert dieser Dancong ähnlich wie Wein, der auch erst einmal atmen muss, um sein wahres Aroma zu entfalten. Dieses zeigt sich nach kurzer Zeit im dominanten Aspekt getrockneter Früchte alla Feigen und Rosinen. Der rauchige Anteil scheint nahezu an den Rand gedrängt und überlässt dafür fruchtigen Konsorten den Platz, während sich4212014115645schon langsam auch andere Ansätze, wie jene von Pinienkernen bemerkbar machen. Zu diesem Flair gesellt sich erneut etwas leicht Fruchtiges in Form von einem Hang eingelegter Kirschen und einer dezenten Anspielung von Erdbeere. Dabei erhascht man auch einen eleganten Anflug von Schokolade.

Kommt etwas warmer Atem hinzu treibt es die Süße mit einer gesunden Menge an erstmaliger Adstringens genüsslich nach oben.

Optisch erinnern jene gerollten Blätter im Ansatz an verkohltes Holz, da ihre wundervolle Farbgebung sich in einem schwarz-blau mit einem leichten violetten Schein wieder gibt. Jeweils an den Enden dieser gerollten Konsorten, lassen sich einige rotbraune Highlights ausmachen.

FeuchtesBlatt2.0

Hier entwickeln sich nicht nur die Röstaromen weitaus imposanter, sondern auch der massiv ungemein fruchtige Gehalt in diesem saftig duftenden Werk. Vor allem ist erneut der Anteil dem getrocknetem Obst zugetan, wie erneut jenen von Rosinen und Feigen, wobei die Rosinen definitiv dominieren. Der nussige Aspekt spricht auch hier in Pinienkernen, aber spielt dabei nur eine gewisse Randrolle. Doch einer der wahren Drahtzieher in diesem Spiel der Sinne, ist ein Umstand, der genüsslich die Knospen zusammenziehen lässt und dies in einer4212014121448Form, aus der eine eigene Mischung aus Zitrusfrische und Adstringens hervorgeht. Diese schließt mit einem Schuss Honig gekonnt seine Rezeptur ab und könnte nicht besser zusammengefasst werden, als mit einem bekannten Getränk, genannt Multivitaminsaft.

Optisch erkennt man nun weitaus mehr an Grünem. Doch auch allgemein liefert dieses Werk hier ein weitaus farbenprächtigeres Bild ab, als im Trockenen. Neben saftigen starken Grüntönen, erkennt man auch helle gelblich grüne Akzente bis hin zu rotbraunen. Sofern man die Blätter nicht per Hand entrollt, verbleiben jene, wie auch schon zuvor im Trockenen. Meist sind die Blätter nicht zu 100% ganz, somit fehlt ihnen oftmals der Spitze und der Ansatz des Blattes.

1stZubereitung: 95° / 8g auf 190ml / auf 25 Sekunden

„Gongfu Cha ohne Waschgang“ so heißt die Devise in dieser ersten Runde. Somit zieht dieser erste Aufguss etwas länger, bis sich sein Nektar in einem strahlend hellen Bernstein in den Tassen ergießt. Mit einem ungemein fruchtig aromatischem Auftakt begann jener genüssliche Feldzug, dabei setzt man nun geschmacklich genau auf jene massiven Strukturen und verweist dabei vor allem erneut auf Rosinen, Feigen und erstmals auch auf getrocknete Pflaumen, denn diese sind sehr deutlich und markant, bis hin zum später folgendem, ausgiebigem4212014115943Nachgeschmack, zu vernehmen. Wie man es fast schon erahnen konnte, durchzieht ein multivitamin Flair dieses genüssliche Spektakel und verweist dabei nicht nur auf Zitrusfrüchte, sondern vor allem auf Nektarinen, süße dunkle Weintrauben und eingelegte Kirschen. Ein gewisser Hang zur Nuss ist auch hier erneut in der Manier von Pinienkernen zu vermerken.

Kühlt dieser Tropfen etwas ab, entsteht dabei eine gewisse Mischung aus etwas felsig-steinigem mit dem gewissen Plus an getrockneten Früchten. Mit diesem Flair endet dieser Auftakt auch im Nachhall und hinterlässt dabei ein unglaublich intensives kribbeln im vorderen Teil der Zunge.

2ndZubereitung: 95° / 8g auf 190ml / auf 15 Sekunden

Im Grunde genommen hat sich auch im zweiten Akt in jenen bernsteinfarbenen Tassen, geschmacklich nicht sehr viel verändert. Erneut verbleibt der Hauptpart auf den süß fruchtigen Ansätzen mit einem guten Schuss Honig versehen und einem fein säuerlichen Gefilde, welches erneut einen kribbelnden Anflug auf der Zunge freisetzt, der diesmal ein leicht metallisches Gefühl dabei auslöst. Vor421201412542allem Rosinen, Pflaumen und eingelegte, sehr reife Birnen sind markant in diesem Stück zu erkennen. Im süßem Nachgeschmack erkennt man diesen fruchtigen Anteil verstärkt in Form der Schalen, jener Obstsorten.

In erneut abgekühlter Montur kommt erstmals ein feiner Flair von etwas Blumigem zu diesem massiven Fruchtfest hinzu. Dieser erinnert minimalst in seiner Entfaltung an jenes Bouquet eines Baozhong.

WeitereZubereitung: 95° / 8g auf 190ml / auf 25/35/45 Sekunden

Mit jedem weiteren Aufguss verstärkt sich jenes würzig, kribbelnde Gefühl auf dem Gaumen, welches immer stärker seine mineralisch-steinigen Aspekte zum Vorschein bringt. Dieser Umstand zieht zusätzlich etwas leicht Balsam-artiges mit sich, das ein kühlendes Gefühl wiedergibt. Die Frucht zieht sich dabei immer weiter zurück und zeigt sich meist nur noch verstärkt im abgekühltem Sein, in4212014121026Form von eingelegten Kirschen und Birnen. Sollte jemand großen Gefallen an einem nun eher mineralischem Hauptakteur haben, der kann diesen Tropfen sicherlich weitaus länger genießen, doch ich empfehle hier eher wahrlich gute 6 Aufgüsse zu zelebrieren, um danach mit zufriedenem Lächeln, den Feierabend in dieser Teezeremonie einzuleiten.

Fazit2.0

Eines vorweg „Ich liebe Dancongs“, somit war auch diese Verkostung eine, auf die ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut habe und ich wurde am Ende nicht enttäuscht. Zwar ging sich eine goldene Wertung in diesem Falle nicht aus, aber gelangte wahrlich haarscharf an jenes Rating heran. Dennoch war dieser Tropfen ein im wahrsten Sinne des Wortes „Exzellenter“ und ein Genuss wie ich ihn schon fast erwartet hatte.

Aroma: Röstnoten / massiv Fruchtig / süß / Adstringens / dezent nussig
Rosinen & getrocknete Feigen, Pinienkerne, leicht nach eingelegten Kirschen & einem Hauch von Erdbeere, ein Schuss Honig, ein Anflug von Schokolade und ein guter Anteil an Multivitaminsaft. 

Geschmack: Süß / leicht sauer / massiv fruchtig / steinig-mineralisch / minimal blumig / kühlend / Leicht nussig
Rosinen, getrocknete Feigen & Pflaumen, Multivitaminsaft mit wenig Adstringens, Nektarinen, süße dunkle Weintrauben, Birnen und eingelegte Kirschen, ein Schuss Honig, leichtes Maß an Pinienkernen und Walnuss und ein kribbelndes Zusammenspiel aus etwas steinig-mineralisch-metallischem plus einem Schuss kühlendem Balsam. 

Somit bleibt mir nur noch zu sagen, möge ein guter Tee mit euch sein und bis zum nächsten Mal auf ZeroZen.

theupshot

So my tea-friends it is Wednesday and so it’s time for a another fresh and new tea-review here on ZeroZen. Maybe I didn’t mentioned it before but I am a huge Dancong-fan so in this very case I was definitely looking forward tasting this delightful Milan Xiang Dancong from „Chenshi China Tea“.

The aromatic unfolding is very subtle with a hint of roasted scents in the first place but like a good wine also these little crispy rolled leaves needed to breathe a bit. And after that short time of waiting you are going to scent a very nice smooth ripe fruity flavor like raisins and dried figs, followed by a hint of pickled cherries and a touch of strawberry’s with a good degree of honey. Beside that a nice mixture of a slightly appearance of chocolate, a nutty flair of pine nuts and a final bouquet of a good amount of a multivitamin juice are the last cornerstones in this aromatic round.

But in the end the taste of this little fellow is what counts the most. In this case many segments are quite similar to its dry/wet leave stage. Now it is definitely time for a nice refreshing cup of multivitamin juice but with less amount in astringency followed by fruits like nectarines, dark sweet wine grapes, pears and pickled cherries slightly covered with delicious honey. Of course a great amount on raisins, dried figs and plums are some of the other main characters in this very tasteful performance. Beside the pine nuts you are also going to notice a hint of walnut. The Aftertaste is also very ripe fruity in his nuances and quite long lasting. Finally in the later infusions you will definitely notice a mineral-stony-flair that first stimulates your tongue with some kind of a funny feeling and switches later onward into a very fresh balm menthol touch.

The quality is a matter of personal taste. This little fellow is definitely a very good tasting one but if you like his fruity flavors it is not as long lasting as you might want to. In this case you can infuse it around 5-6 times but if you also enjoy this stony-mineral flair it is possible to add 4-6 further infusions. So I wish you a beautiful day and a great tea that suits your mood in every moment of your life.“

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