Oku Hikari (Tamagawa, Shizuoka)
Menge: 100g
Gekauft: Cha no Ma
Mit dem „Gyokuro Omura“ hattet ihr den ersten Einblick in jene Seminar Woche bekommen. Nun werden Schritt für Schritt alle Sorten hier auf ZeroZen jede Woche folgen, dabei sei zu erwähnen, da einer schon vor längerer Zeit, mit dem „Best Friend“ von Herrn Yoichi Hiraoka (Teemeister „Chasho“) erfolgreich hier auf ZeroZen in Szene gesetzt wurde. Mit dem Oku Hikari findet nun der zweite Tee von insgesamt fünf Stück hier seinen Einhalt, welcher ebenfalls von dem Teemeister Yoichi Hiraoka veredelt wurde und von den Feldern des Teefarmers Kiyoshi Hiraoka stammt. Oku Hikari heißt frei übersetztsoviel wie „tiefes Licht“, welcher in Tamagawa seinen Ursprung hat und dort dank des klaren Wassers des Flusses Abe, perfekt gedeiht, dies ohne jeglichen Einfluss von chemischen Mitteln. Ob auch in dieser Verkostung das Licht uns den rechten Weg weist oder man im Dunkeln keinen Ausweg mehr sieht, das lest ihr wie immer hier und jetzt, auf ZeroZen.
Was einem sofort ins Auge sticht, ist diese unglaubliche Optik. Jene wunderschön lang gerollten Nadeln liegen verführerisch dunkelgrün über-, neben- und untereinander in unseren Schalen oder Dosen und warten nur darauf in einem heißen Bad ihre wahre Entfaltung zu zeigen. Dabei lässt sich nichts bröseliges und kaum Feinwerk erkennen. Ob die Nadeln handgerollt sind, lässt sich schwer sagen, aber laut der Optik und Länge der Nadeln, ist es anzunehmen. Zwar dringt mit dem ersten Atemzug auch eine feine Woge ansüßem Bouquet an die in Erwartung schwelgenden Geruchssinne, aber auch ein neuer Charakter zeigt seine unerwartete Entfaltung: „Kaffeesatz“. Aber dies darf man sich nicht so deftig zu Gemüte führen und glauben, der Sencha schmecke nach Kaffee, denn dies erschließt sich lediglich nur in einer sehr dezenten leichten geschmackvollen Variante. Neben all dem erreicht auch eine Woge an würzigen Nuancen unsere Sinne und vor allem und das nicht zu knapp, auch ein guter Hang von fruchtigen Elementen alla saftiger Pfirsiche, Nashibirne und duftend die Honigmelone.
Sehr adstringent reizt diese dampfende Schwade jeden unserer Sinne, auf eine solch Charmante und delikate Art und Weise, dass sich jede Geschmacksknospevor Spannung zusammenzieht. Hier erkennt man schon die nussigen Aspekte und vor allem ein bekannter Charakter kommt auch hier wieder zur Tage, ein saftiger herzhafter „Schwarzbrot-Worcestershiresauce-Flair“ .
Empfohlen laut Verpackung: 70° / 5g auf 450ml / auf 90 Sekunden
ZeroZen Variante: 70° / 5g auf 450ml / auf 90 Sekunden
Was einem neben der nussigen Dominanz sofort durch Mark und Bein geht, ist dieses unheimlich genüssliche Gefühl von Metallischem, das jeden einzelnen Nerv kitzelt und stimuliert. Doch steht noch eine andere Nuance im Stern derStunde „Salat“. Dies ist wohl einer der markantesten Aspekte dieses dampfenden Tropfens. Hier erschließt sich einem die gesamte Palette von allem was frisch und knackig ist. Grüne saftige Blattsalate aller Art, gepaart mit einwenig Paprika und einem feinen leicht säuerlichen Dressing. In diesen transparent hellgelben Tassen bleiben außer diesen genannten Charakteren, noch zwei in sehr leichter Manier übrig. Zum einen die Birne und zum anderen ein Hauch dampfender Esskastanien.
Empfohlen laut Verpackung: 70° / 5g auf 450ml / auf 10 Sekunden
ZeroZen Variante: 70° / 5g auf 450ml / auf 10 Sekunden
Noch transparenter, nun aber mit einem Hauch von einem Grünstich versehen, präsentiert sich dieser Tropfen um einiges stärker in seiner nussigen Manier und lässt diese in Form von Walnüssen zu uns sprechen. Dies geschieht nun etwas herb, mit einem wirklich starken Nachklang von frischem Blattsalat mit Gurke,Paprika und Sojasprossen, äußerst delikat und selten so in dieser Ausführung erlebt. Der Nachklang ist auch hier nochmals ein gutes Stichwort, denn dieser ist wahrlich ein Dauerbrenner und hält unheimlich lange an. Mit der Zeit dreht sichhier die Salatkomponente und verwandelt sich in etwas leicht Süßes. Dies zeigt sich in Form von Erdbeer-Fruchtgummis. Generell ist zu vermerken, dass dieser Tee wahrlich ergiebig ist und man für viele Aufgüsse, seine Freude an diesem Teegenuss haben wird.
Dieser Sencha ist wahrlich eine sehr delikat angenehme Natur, dessen Genuss ungemein an Freude bereitet. Anisch ist kaum etwas zu bemängeln, dennoch gab es einige kleine Abzüge, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass diesem Sencha eine verdiente Kaufempfehlung zuteil wird.