Wuyi Tie Luo Han

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Allgemeines2.0

Die zauberhaften Berge von Wuyi bringen so einigen, im Reich der Mitte und darüber hinaus berühmten Tee zu Tage. Einer dieser vier bekanntesten ist nicht ohne Grund der Tie Luo Han. Von ihm glaubt man auch, dass er der erste Wuyi Tee war, den es gab. Hierbei bezieht man sich auf eine Datierung innerhalb der Song Dynastie. Damals fand man jenen Tee-Strauch erstmals in der Höhle Gui Dong „Geister Höhle“ in Hui Yuan Yan, einer den 99 Klippen des Berges Wuyi. Dabei liegt diesem dunklen Knusperwerk ebenfalls eine Legende zu Grunde, in der angeblich ein machtvoller Mönch, der eine Haut aus goldener Bronze besaß, diesen Tee herstellte. Von diesem Ereignis soll auch seine Namensgebung herrühren, welche „Eisener Krieger / Mönch“ bedeutet.

Alt, Erster, Sagen und Legenden, doch was sagen sie aus? Versprechen sei etwas, was auch erfüllt wird? Oder handelt es sich eher nur um Worte, als glorreiche genüssliche Taten? Das erfahrt in nur hier und jetzt auf ZeroZen.

Trockenes-Blatt-2.0

Schon alleine die Farbgebung lädt zum Träumen ein, denn jenes knusprig gerollte Blattwerk erstrahlt förmlich in einem satten Kobaltblau, wobei man in einigen Vertiefungen rötlich-braune Akzente erkennen kann, genauso wie jene smaragdgrünen an den jeweiligen Enden jenes Werks. Dabei verströmt jenes Knusperhäuschen einen solch ungemein fruchtigen Charakter alla Eigenmarke Wuyi – vor allem nach getrockneten Datteln, Feigen und Rosinen. Doch mit jenem Aufkommen und dem eines holzigen Grundgedankens, entwickelt sich572014145637ebenfalls dazwischen ein gewisses säuerliches Gefilde. Der Holz Charakter schwankt herbei zwischen typischen ins Alter kommende Holz von alten Möbeln bzw. mit einem gewissen Hang zum verbrannt sein. Dieser leicht feurige Flair setzt hierbei gleich seine Verweise auf Tabak. Als abschließend buchstäbliche Kirsche auf dem Eis, legt sich diese in eingelegter Montur hierbei auf dunkler Schokolade zur Ruh.

Wenn die Wärme kommt, dann kommt der Rest gleichsam mit. Denn in der aufgeheizten Kanne, lassen es sich die Aromen so richtig gut ergehen und entwickelt dabei erst richtig ihr eigentliches Potential. Dabei ist es vor allem der holzige Tabak, der auf einer Welle von sehr säuerlich, stechendem Flair572014145850angeritten kommt. Dieses Zusammenspiel mit weiters etwas Fruchtigem, erinnert ein wenig an eingetrockneten Wein oder Fruchtsaft, der von einem Stück Stoff aufgesaugt wurde und mit der Zeit zum gären begonnen hat. Im Grunde bleibt das Meiste im selben Niveau, wie im trockenen Sein, nur eben massiver.

FeuchtesBlatt2.0

Farblich spricht jenes weich gewordenen Blattwerk nun weitaus grünere Worte. Der bläuliche Schein ist gänzlich gewichen und überlässt nun den grün saftigen Schattierungen mit einigen rot-braunen Highlights den Vorzug. Dabei entwickelt sich nun die volle Tragweite der geräucherten Aromen, in diesem sehr feurig holzigem / Holzkohle versetztem Bouquet. Fast könnte man meinen ein loderndes Feuer im geistigen Auge flackernd zu erspähen. Gekonnt macht sich eine solch tief, reife Süße breit, vor allem ein Flair von Hagebutte bzw. die Konfitüren-Variante spielt hierbei eine tragende Rolle. Doch ist dies nicht die einzige süße Geige die hier ihre Noten gekonnt vom Blatte spielt, denn auch die572014152113Rosinen, getrocknete Pflaumen und ein Hauch sehr reifen Pfirsichs mit dem Touch von darauffolgender Kirschen, wissen welche Noten sie zu spielen haben. Legt sich dieses rauchige Feuer erstmals zur Ruh, ergreift die Konfitüre die Initiative. Dieser unglaubliche Duft legt sich wie ein feiner Film auf den Schleimhäuten fest und saugt sich dabei richtiggehend an. Dies ergibt sich auf eine solch wunderbar intensiv anhaltende Art und Weise, dass man eine Verkostung kaum mehr erwarten kann. Kühlt die Hitze gänzlich aus, streift abschließend ein wenig Honig die Geruchssinne.

1stZubereitung: 95° / 5,5g auf 200ml / Waschen – dann auf 15 Sekunden

Was einem unweigerlich zu aller erst auffällt, ist dieser unglaublich süß blumige Flair von Osmanthus, den jene transparent bernsteinfarbenen Tassen verströmen. Sein Geschmack hingegen ist durch einen gerösteten Unterton und generell süß fruchtigen Akzenten eines sehr reifen Bouquets beseelt. Bei diesem unheimlichen Genuss und einer gekonnten Eleganz, schnappt man anfänglich vor allem Nuancen von etwas brotig Süßem bzw. einem Kuchen auf, während darauf etwas leicht blumiges vorüberzieht und danach wiederum in ein sehr reif fruchtiges Gefilde umschlägt, welches auch den Nachklang bildet. Dabei liegt in57201415249der Konsistenz etwas cremiges mit säuerlichen Reizen verankert. Legt sich die Hitze erstmals minimalst zu Ruh, schmiegt sich dafür ein kühlendes Gefühl dicht an den Lippen an und belegt diese genüsslich. Der reife bzw. getrocknete Obstakt schreitet nun aus seinem geschmackvoll geröstetem Schatten empor und präsentiert sich in Form von Rosinen, getrockneten Pflaumen, leichten Anleihen von Äpfeln und Birne, mit einem Hauch Datteln und einem abschließendem Flair57201415710von eingelegten Kirschen mit einem Schuss Likör und Schokoladen versehen. Der geröstete Grad ist herbei gekonnt gewählt und lässt diesen Tropfen erst so richtig in seinem genüsslichen Glanz erstrahlen. Etwas leicht nussig, setzen nun auch andere Akteure alla Pinien- und Sonnenblumenkerne ihr Antlitz aus dem Schatten auf die durch Scheinwerfer beleuchtete Bühne.

2ndZubereitung: 95° / 5,5g auf 200ml / auf 25 Sekunden

Diese Nuancierung aus Bernstein springt einem farblich förmlich fast schon ins Auge. Das Interessante an diesem Tropfen ist seine gänzlich andere Entwicklung in seinen duftendem Bouquet, welches sehr blumig nach Osmanthus und keksig süß ist, als seine ebenso wundervoll reif fruchtigen Nuancen alla getrockneter Pflaumen, Rosinen und Kirsche im dunklen Schokomantel, mit dem gewissen57201415950rauchigen Unterton. Doch auch im Geschmack, sofern man gut darauf achtet, erkennt man bei jedem Schluck im ersten Moment einen Flair von Osmanthus und Keks, dem auch der Ausgang jenes Tropfens in jener Runde gewidmet ist. Neben seinem kühlenden Effekt, zieht nun erstmals erkennbar ein recht steiniges Unterfangen auf, welches nicht nur Stein und Fels präsentiert, sondern auf einen57201415127wundervoll elegant grünen Background, aus dem jenes Blatt wohl entsprang, hinweist. Je mehr die Hitze das Weite sucht, desto eher erkennt man die starke Präsenz eines nicht-fruchtig, süßen Charakters, dessen Süße eindeutig aus einem Keks entsprungen zu sein scheint. Der steinige Anteil ist hierbei besonders gekonnt im abschließendem Echo dieser Runde zu vernehmen.

Gänzlich abgekühlt lässt dieses sehr cremige Gefilde einen weitaus nussigeren und stärker gerösteten Flair auf den Gaumen los, dabei ist im Ausklang vor allem der steinige Part mit viel an Schalen-Obst-Werk zu vernehmen.

WeitereZubereitung: 95° / 5,5g auf 200ml / auf 35/45/55 Sekunden

Farblich gleicht jener Aufguss dem vorherigen. Auch der duftenden Osmanthus Einstieg, bildet auch hier das Grundgerüst für jene dritte Runde. Mit jedem Aufguss steigert sich in jenen cremigen Tassen, der Flair von Osmanthus immer weiter, doch verschwinden hierbei die rauchigen Ansätze niemals zur Gänze. Obst-lastig verbleibt es wie gehabt im Sein von Rosinen, Datteln, Pflaumen und572014151536einigem an Schale und Kern. Der mineralisch steinige Anteil steigert sich hierbei ebenfalls und verweist nach seinem erscheinen auf einen dezenten, aber gänzlich neuen Charakter eines verdünnt milchigem Geschmacks. Etwas lässt hierbei 572014151741die Stärke nach, aber nur minimalst. Generell betrachtet ließe sich dieser Tropfen an die 5mal aufgießen, mit etwas längeren Ziehzeiten sogar an die 6mal, doch dann ist wahrlich Feierabend.

Fazit2.0

Dies war mein erster Tie Luo Han und ich muss sagen, dass jener Tropfen meine Liebe zu Wuyi Sorten nur noch weiter entfacht hat. Zwar ist die Ausdauer nicht die aller längste, aber auch nicht die kürzeste. Für mich hatte dieser Tropfen auf jeden Fall eine Unmenge an grandiosen Höhepunkten und darum seine exzellente Wertung auch verdient. Zwar spricht dieser Kollege nicht in goldenen Tönen, aber Silber würde ich auch immer wieder weiter empfehlen.

Aroma: ungemein reif fruchtig / säuerlich stechend gärend / geräuchert holzig / Tabak / süße Akzente
Getrocknete Datteln, Feigen und Rosinen, Hagebutte bzw. dessen Konfitüre, eingelegte Kirschen mit dunkler Schokolade, Holz / Holzkohle, in Stoff eingetrockneter Wein / Fruchtsaft und abschließend dezent Honig

Geschmack: blumiger Duft / angenehm geröstet / reif fruchtig / etwas brotig / kühlend / steigernd mineralisch steinig / cremig / leicht nussig / minimalster Milch-Touch

Feinster Osmanthus Duft, im Anfang und Nachklang – süßes Brot / Kuchen, Rosinen, getrocknete Pflaumen und dezent an Datteln, eingelegte Kirschen mit Likör-dunkler Schokolade, ein Hauch von Apfel und Birne, Pinien- und Sonnenblumenkerne, steinig mineralischer Geschmack mit einem natürlich grünem Echo und plus einigem an Obst-Schalen Fraktion.

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, möge ein guter Tee mit euch sein und bis zum nächsten Mal auf ZeroZen.

theupshot

The Wuyi area is definitely one of my favorite tea regions so far. There are my famous teas which grow in this very unreal jagged magical mountain region but there are four very famous ones and the tie luo han is one of them. Like every famous tea there is a legend behind it. In this very case a mystical monk his skin like bronze is said to be the creator of this very fine ripe piece of delicious art. So how those it taste or smell?

The aroma is very ripe, smoky an deep with a sourly keen flair like wine or fruit juice which was soaked into some kind of fabric and lain there in the heat for quite a while. I some case it was a flair like it have been fermented. Beside that you are going to notice a very woody smell in some ways like burned wood and tobacco. A lot of ripe fruity stuff is going on too like dried dates, figs and raisins further rosehip but more like rosehip jam followed by some cherries covered with a fine layer of dark chocolate. The last bit of a scent after the leaves cooled down completely is a hint of honey.

The visual part is as nice as usual in those cases. The hand rolled crispy leaves are a definitely eye catcher and the cyan color with some light red-brown highlights and greenish ends is as fancy as it sounds.

Now the taste is awaiting our palate and tongue but before any drop of tea covers the mouth in any way the scent of this marvelous Tie Luo Han is completely different to its later following taste. The smell somehow is very flowerly in the sense of osmanthus. But the taste is very ripe and smokey especially in the first two steepings. Before the raisins, dates and figs shows up again you are going to notice some other sweet nuances like sweet bread / some kind of nutty cake. The cherries covered with chocolate are one part of this game again but now with a little hint of sweet liquor and followed by other fruity fellows like apple and pears. The nutty scent isn’t appearing just only in the way of a cake but also in the sense of pine nuts and sunflower seeds. A very stony mineral feeling is constantly growning from one steeping to the other. One of the last remaining nuances nearly at the end of this show are a light milky tasting flair and fruits put only the parts of their skin.

Quality wise this Oolong is a very nice tasting experience and the scent of this little crispy fellow is also a very nice moment in it self. The endurance isn’t the strongest but also not the weakest. You can steep it around 5 times with a bit of longer steeping times maybe 6 times. So I wish you a beautiful day and a great tea that suits your mood in every moment of your life.“

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